Sternwarte

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Canon EOS

Die digitalen Spiegelreflexkameras
(engl. für digital single-lens reflex)

In den letzten Jahren haben sich gerade die digitalen Spiegelreflexkameras für die Astrofotografie bewährt. Nachdem man früher stundenlang auf Film belichten mußte, reichen heute wenige Minuten. Auch die Spannung, ob das Bild wohl etwas geworden ist, was sich erst nach 24 Aufnahmen zeigte, ist durch die sofortige Kontrolle weggefallen.



Sicher, es gibt hochauflösende Astrokameras auf den Markt, welche für viele Tausend Euros Ihren Dienst tun – aber gerade für den „normalen“ Sternfreund, der nicht gerade Technik studiert hat, macht sich hier eine unbegrenzte Welt auf.
Auch das Budget ist bei uns Sternfreunden meistens nicht grenzenlos, so bekommt man schon eine gute Astrokamera ab 300,- € in die Hand.


EOS 300 D am Newton Spiegelteleskop - es gibt passende Adapter für jede Kamera


Was mich immer fasziniert ist die Tatsache, dass ich sofort den Erfolg der „Rohbilder" erkennen kann und keinen zusätzlichen Computer am Teleskop brauche. Mit etwas Fleiß und Gedult, lassen sich die vielen Aufnahmen eines Objektes addieren und bearbeiten, die Früchte der Arbeit können sich sehen lassen und stellen manch teure Astrokamera in den Schatten.



In den letzten Jahren hat sich die EOS-Serie von Canon sehr für die Astrofotografie bewährt und die Industrie ließ nicht lange mit entsprechenden Zubehör wie Clip-Filter und einen astrotauglichen Umbau auf sich warten.


Bild: Baader Planetarium - hier kann man solche Umbauten realisieren.



Warum Canon EOS?

In den vergangenen Jahren haben sich die Kameras von Canon zum Marktführer in der Astrofotografie entwickelt. Canon hat schon sehr früh seine "Hausaufgaben" bei der Rauschunterdrückung erledigt. Es gibt zwar auch Astrofotografen, die Kameras von Nikon oder Pentax verwenden, aber im Vergleich zur riesigen Anzahl der Canon Nutzer ist das nur eine kleine Gruppe. Aufgrund dessen gibt es für die Canon Kameras mittlerweile eine riesige Auswahl an Programmen, Spezialfiltern, Adaptern, Ansteuergeräten etc,. die Ihnen das Leben als Astrofotograf erleichtern.

Was bringt ein Umbau?

Digitale Spiegelreflexkameras sollen Motive so farbgetreu wie möglich darstellen. Zu diesem Zweck wird ein Farbkorrekturfilter verbaut, der aus astronomischer Sicht einige interessante Wellenlängen beschneidet, namentlich H-alpha und SII. Der CMOS Chip wäre allerdings durchaus in der Lage, diese Wellenlängen zu "sehen".


Was genau wird umgebaut?

Die Kamera beherbergt mehrere Filter. Das "Integrated Cleaning System" mit dem IR-Filter bleibt erhalten. Der Umbau betrifft den Farbkorrekturfilter mit Unschärfemaske. Bei dem Umbau wird die spektrale Empfindlichkeit der Kamera im Rotbereich erweitert und die Abbildungsschärfe erhöht. Einige Mitbewerber tauschen an dieser Stelle einen Filter durch einen anderen aus, andere hingegen entfernen den Farbkorrekturfilter ersatzlos.

Nach der Modifikation wird die Kamera neu eingemessen, so wird sichergestellt, dass der Autofokus weiter korrekt funktioniert und im optischen Sucher ein scharfes Bild zu sehen ist, wenn für den Sensor richtig fokussiert ist.


Nach dem Umbau

Nun ist die Kamera gerüstet, z. B. um zusammen mit dem  H-alpha EOS Clip oder  SII EOS Clip eine etwa fünfmal größere Empfindlichkeit zu erreichen als im Originalzustand. Filter wie CLS, UHC, OIII und H-beta lassen sich weiterhin mit gleichem Gewinn wie bei nicht umgebauten Kameras verwenden. Somit haben Sie eine im H-alpha/SII Licht empfindliche Kamera mit einer Chipgröße, wie sie im CCD Astrokamerabereich nur für etliche Tausend Euro erhältlich wäre.



 

Meine erste EOS 300D wurde so umgebaut, dass Tageslichtaufnahmen nur noch rot waren, dafür waren Wasserstoffgebiete wie der Orionnebel umwerfend schön.. Mit einem EOS Cipfilter, ist diese wieder total für den normalen Alltagsgebrauch tauglich und hat sogar, gegenüber einer „nicht umgebauten“ Version an Schärfe gewonnen.


 




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