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Katadioptische

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Das Katadioptische System

Als katadioptisches Teleskopsystem bezeichnet man Teleskope, die zur Bilderzeugung
Spiegel, sowie auch Linsen verwenden. Diese Systeme verwenden sphärische, also
Kugelspiegel.



Aufgrund eines durch (in der Mehrzahl der Fälle) sphärische Spiegel zweifach geknickten Strahlengangs liegt die Baulänge von Spiegellinsenteleskopen typischerweise bei nur etwa einem Drittel bis einem Fünftel ihrer effektiven Brennweite. Die durch die Spiegel bedingt auftretenden Bildfehler werden durch die im Strahlengang angeordneten Linsen (Bildfeldebnungssystem) korrigiert.
Fokussiert wird über den Hauptspiegel, welcher vor oder zurück bewegt wird. Dieses geschlossene System hat an der Nordsee einen riesen Vorteil:
Die Spiegel von offenen Systemen, wie es bei einem Newton der Fall ist, werden an der agressiven und salzhaltigen Seeluft schnell "angefressen", d.h. die Spiegelschicht oxidiert sehr leicht. Bei einem geschlossenen System passiert das nicht und auch nach Jahren sehen die Spiegel aus, wie am ersten Tag.

Optischer Aufbau eines Katadioptrischen Teleskops
Wir kennen verschiedene Systeme - nachfolgend eine Auflistung der bekanntesten:

Maksutov Cassegrain
An der Vorderseite des Rohres sitzt eine Korrekturlinse, die die Fehler des Hauptspiegels auf der Rückseite ausgleicht. Auf der Innenseite der Korrekturlinse ist ein Umlenkspiegel angebracht, der das Bild zur Rückseite des Gerätes reflektiert. Dieser Umlenkspiegel bewirkt zusätzlich eine Verlängerung der Brennweite, ähnlich wie ein Konverter in der Fotografie.



Der Hauptvorteil dieser Geräte ist die kurze Bauweise, die auch größere Öffnungen
transportabel werden lässt. Die Abbildungsqualität eines Maksutovs ist der eines Newtons gleicher Öffnung etwas überlegen, da der Maksutov keine Fangspiegelstreben hat und der Strahlengang geschlossen ist.


Schmidt Cassegrain
Im Wesentlichen gilt für Schmidt Cassegrains das Gleiche, wie für Maksutovs. Anstelle einer Linse, schließt beim SC eine Schmidt Platte das vordere Teleskopende ab und sorgt für die Korrektur. Im Allgemeinen sind die Schmidt Cassegrains günstiger als die Maksutovs, dafür ist aber die Schärfe des Maksutovs ein wenig besser.



Es ist klar, dass die Justage perfekt sein muß. Ein Schmidt-Cassegrain läßt sich relativ leicht selbst justieren, beim Maksutov ist das schon erheblich schwieriger.

Schmidt Newton

Die Ausführung dieser Art von Teleskop geht auf das Schmidt-Teleskop des Optikers Bernhard Schmidt sowie auf den Naturforscher Isaac Newton zurück. Dabei wird aber durch einige Kompromisse, die aus praktischen Gründen eingegangen wurden, die Leistungsfähigkeit der Schmidt-Kamera nicht erreicht. Durch die Kombination aus Linsen und Spiegeln handelt es sich um ein katadioptrisches System.



Im Tubus des Schmidt-Newton-Teleskops wird das einfallende Licht von dem sphärischen Hauptspiegel gebündelt und trifft auf den planen 45°-Sekundärspiegel, der das Licht seitlich aus dem Tubus zum Okular lenkt. Der Fangspiegel ist in der Mitte einer dünnen asphärischen Glasscheibe (Schmidt-Platte) mittels einer Spiegelfassung als separates optisches Glied angebracht. Die Korrektionsplatte behebt die sphärische Aberration des Hauptspiegels vollständig und minimiert die Koma des Gesamtsystems




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