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Das Spiegelteleskop nach Newton
Isaak Newton, dessen Physik auch heute noch gilt, verdanken wir ein optisches Prinzip, das meines Erachtens auch heute noch ein unschlagbares System darstellt. Der Hauptvorteil des Systems besteht in seiner Einfachheit, welche genial ist. Der Newton hat eine einzige optisch wirksame Komponente, den paraboloiden Hauptspiegel. In der Praxis müssen also wenige optische Flächen perfekt sein, was ohnehin schon schwierig ist.
12" Newton der Sternwarte Norderney
Der Hauptspiegel des Newton
Der Spiegel ist nach innen gewölbt. Einfachere Teleskope haben einen Kugelspiegel. Ab 130mm Öffung sollte der Hauptspiegel immer parabolisch sein. Auch lichtstärkere Newtons mit dem Öffnungsverhältnis von 1:5 oder lichtstärker sollten immer einen parabolischen Hauptspiegel haben, egal welche Öffnung.
Anwendungsbereiche des Newtons
Ein Newton hat, im Gegensatz zum Refraktor, keinen Farbfehler, da das Bild nicht durch Glas muß. Es wird nur an der Oberfläche reflektiert. Ein weiterer Vorteil ist die günstige Fertigung. Ein Newton ist wesentlich günstiger, als ein Refraktor gleicher Öffnung.
Vor allem im Bereich jenseits des Sonnensystems, bei Nebel Sternhaufen und Galaxien, entfaltet der Reflektor nach Newton seine volle Leistung. Je größer die Öffnung, desto mehr Details können beobachtet werden und der Newton bietet maximale Öffnung fürs Geld.
Auch Mond und Planeten werden vom Newton gut abgebildet. Allerdings ist der Fangspiegel mit den Fangspiegelstreben eine gewisse Bremse. Dabei gilt, je größer der Fangspiegel im Bezug zu Öffnung ist, desto stärker sind die Beugungserscheinungen und desto weniger gut ist das Gerät für Mond und Planeten geeignet. Lichtstarke Newtons sind eher Großfeldgeräte, während Newtons ab f/5 sehr gute Universalgeräte sind. Lichtschwächere Newtons ab f/6 können getrost als Spezialisten für Mond und Planetenbeobachtung