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Merkur

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Der kleine Merkur

Merkur ist der sonnennächste Planet, eine kleine, heisse Welt. Für Beobachter von der Erde entfernt er sich nur etwa 25° von der Sonne. Der Planet geht somit meist fast zeitgleich mit der Sonne auf und unter. Nur wenige Wochen im Jahr sind die Sichtverhältnisse ausreichend, um den Planeten für kurze Zeit noch in der Dämmerung als recht hellen Stern sichtbar werden zu lassen. Im Teleskop erscheint der Merkur dann als kleines mehr oder weniger halbmondförmiges Scheibchen. Nur mit moderner Elektronik lassen sich auf digitalen Bildern von der Erde aus ein paar grobe Details erkennen. Vor dem Raumfahrzeitalter wusste man eigentlich nur, dass er keine Atmosphäre besitzt und nicht einmal halb so gross ist wie die Erde.



Der Merkur steht immer relativ nahe bei der Sonne am Himmel. Nur selten entfernt er sich mehr als eine gespreizte Handbreit von der Sonne. Unter günstigen Bedingungen (siehe Jahresübersicht) kann er am Abendhimmel als relativ heller Stern in der Richtung gesehen werden, in der maximal 90 Minuten zuvor die Sonne untergegangen ist. Dasselbe gilt analog für den Morgenhimmel - Merkur geht dann bis zu 90 Minuten von der Sonne auf.



Wer ein Amateurteleskop besitzt, kann Merkur als rundliches oder sichelförmiges Scheibchen beobachten. Die Details seiner Oberfläche können nur mit Raumsonden oder den Instrumenten der professionellen Astronomen sichtbar gemacht werden.




                   Merkurtransit - Merkur vor der Sonne

Der sonnennächste Planet Merkur kreist innerhalb der Erdbahn. Dabei steht er im Mittel alle 116 Tage zwischen Erde und Sonne (untere Konjunktion). Doch genau so, wie es nicht bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis gibt, steht auch Merkur nicht bei jeder unteren Konjunktion genau genug zwischen uns und der Sonne, dass wir uns in seinem Schatten aufhalten würden. Nur wenn Merkur bei einer unteren Konjunktion maximal wenige Tage zuvor oder danach auch die Ebene der Erdbahn durchstösst, also durch einen seiner beiden Bahnknoten läuft, trifft der Merkurschatten die Erde.



Von der Erde aus gesehen ist dieser Merkurdurchgang eine ringförmige Sonnenfinsternis, wobei ein nur von blossem, aber mit spezieller Finsternisbrille ausgestatteter Beobachter, nichts erkennen wird. Für die Beobachtung des etwa alle 10 Jahre stattfindenden Ereignis ist ein speziell ausgerüstetes Teleskop notwendig. Ab besten erkundigen Sie sich vor einem solchen Ereignis, ob Ihre Sternwarte öffentliche Führungen am Tag des Merkurtransits abhalten wird.



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